Tintentalk 3/13: einige aktuelle Betrachtungen

Was mir an meinen aktuellen Tinten so aufgefallen ist.

 

Zunächst benutze ich überwiegend dunkelblaue Tinte im täglichen Ablauf. In meinem Vac 700 EF benutze ich die recht wasserresistente dunkelblaue de Atramentis Dunkelblau. Dunkelblaue Tinten sind nicht so häufig. Entweder haben sie einen gräulich-schwärzlichen oder einen grünlichen Einschlag. Oder alles von allem. Aber kein Dunkelblau im engeren Sinne. Die wasserlösliche Diamine Midnight Blue hatte ich gerne verwendet, sie läuft mir aber ein bißchen zu breit. Sie ist aber eine gute wasserlösliche Alternative.

 

In meinem TWSBI 540 Stub 1.1 habe ich die düstere Pelikan Edelstein Tanzanite. Paßt in den Halter mit sehr gutem Tintenfluß und der recht kompakt stehenden Tinte sehr gut. Mein Unterschriftenfüller. Auch recht gute Wasserfestigkeit.

 

Daneben habe ich in einige Füllern, wie einem Pilot Capless F und einem Sailor 1911 Large F die Sailor Blue-Black. Ja in meinem Pilot Bamboo F auch. In den Pilot läuft sie noch besser und leuchtet dunkel und fest, besser als im Sailor. Auch sie ist recht wasserresistent, verwischt dabei aber (wie auch andere Sailor-Tinte). Die Kombination aus Farbtiefe und Festigkeit (ich meine damit kein Auslaufen) finde ich sehr überzeugend. Die Tinte hat aber schon deutliche graue Anteile, die ihr einen Vintage Look verleihen.

 

Ein Lamy Studio Imperial Blue in EF hat die MB Midnight Blue, die als Eisengallustinte sehr brav funktioniert. Keine Probleme. Man muß aber immer einen Füllern nehmen, der nicht zum Austrocknen neigt. Vorsicht! Der Studio und diese Tinte sind in dieser Hinsicht gute Partner. Und, weil ich deswegen gefragt worden war, ja, ich komme mit dem Metallgriffstück gut zurecht. Sicher, das ist ein bißchen glatt, aber es paßt mir besser als die "Matschegriffstücke" beim 065. Ich könne ja wechseln. Ich brauche eben auch einen metallenen (abwaschbaren) Halter für den rauhen Einsatz. Als Arzt kann man nicht nur mit feinen Stiften schreiben.

 

Natürlich habe ich auch eine "ordinäre" Parker Quink Blau permament in einem meiner Lamy 2000 F. Bei dieser Feder zeigt sich die hohe Qualität des Tintenleiters, der mit dieser Tinte sehr gut umgehen kann. Ich einem Conklin Herringbone F kommt sie genauso gut. Das ist immer auch ein Qualitätsmerkmal westlicher Feder-/Tintenaggregate. Die japanischen Halter hingegen werden in der Heimat üblicherweise mit stärker gesättigten Tinten bestückt.

 

Mein Smoke-TWSBI 540 in F wird mit der Sailor Epinard betrieben, die Diamine Racing Green löäuft hier nicht so gut. Es zeigt sich wieder einmal, daß man vermeiden sollte, exakte Bewertungen in Punkten abzugeben. Das ist einfach sehr störanfällig und abhängig von Füller (auch individueller Feder), der Federbreite und der Tinte.

 

Bei den Füllern mit bunter Tinte haben sich meine beiden Edison Collier F etabliert. Der orangefarbene läuft mit der J. Herbin Rouge Opéra und der braunmarmorierte mit der J. Herbin Lie de Thé. Beide Tinten, die sehr schönes Shading zeigen, kommen bestens zurecht mit den JoWo-Aggregaten mit den wirklich feinen rigiden Stahlfedern. Das paßt. Im Vergleich mit den neuen TWSBI mit den JoWo-Federn sei gesagt, daß die F bei TWSBI deutlich breiter sind und die Tintenleiter Eigenfertigungen sind. Bei Edison werden sicherlich komplette JoWo-Aggregate verwendet, die von Brian Gray optimal plaziert werden.

 

Während ich auf die beiden EF-TWSBI 580 noch warten muß, erwarte ich zudem Zuwachs aus Japan. Auch die beiden Vac 20 Ink Bottles für meine beiden Vac 700 werde ich mit der Lieferung aus England bekommen.

 

So, das sind meine aktuellen Anmerkungen im März 2013.

 

Viele Grüße

Thomas

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