Danke, Erasmus, für den Nachtrag. Man sieht hier sehr gut, wie sehr sich solche Farben unterscheiden können. Hier mittelbraun mit goldenem Shading, dort rostbraun mit dunklerem Shading. Und das
Papier.
Daher kann man solche Farben nur unvollständig beschreiben und einschätzen, weil es die Abstimmung ausmachen kann. Und so ist es hier: Welches ist die schönste Kombination? Reine Geschmackssache. Man
sieht aber auch hier wieder, daß ein solcher alter Montblanc für normal gesättigte Tinten entwickelt wurde und somit bei solchen Tinten schon fast zu stark sättigt. Das spricht aber nicht gegen,
sondern eher für diese alten MB. Genau solche Modelle machen im wahren Sinne den Ruf dieser Marke aus. Daher sollte man unbedingt einmal solche Halter, selbst wenn sie teils sehr unscheinbar sind,
probieren. Man wird überrascht sein, wie exzellent das Schreibverhalten sein kann. Das zeigt aber zudem auch, wie überragend gut Ebonit-Tintenleiter (haben diese alten MB meistens) sein können.
Auslaufsicherheit und vor allem Tropfsicherheit sind aber geringer!
Genau so isses, was Tinten-Füller-Kombinationen betrifft. Betankte eben erneut einen alten MB 34 mit dieser Tinte. Zuvor schwappte die A. Copper in einem SAILOR P.G. Realo mit H-B Feder, entsprechend
der sailor´schen Nomenklatura. Die Copper ist in ihrer Charakteristik sowas von zwiespältig! Am besten kommt sie in nassen Stiften, entwickelt ein unglaublich warmes Gelbbraun mit deutlichem
Roteinschlag, letzterer abhängig vom Fluss. Teuere, aber zu trocken agierende Füller bringen die wunderbare Farbe überhaupt nicht richtig zur Geltung. Das wird stets eine farbige Magerkost, die zur
sofortigen Leerung zwingt. Dabei ist der Papiertypus, wie grundsätzlich, ein wichtiger Parameter. Ganz ausdrucksvoll zeigt sich die Tinte mit schönem Shading auf den von mir bevorzugten Papieren von
Leitz (100g) und dem wesentlich glatteren Rhodia. Ihre Eigenwilligkeit, nicht mit jedem zu können, macht die Tinte zur Perle oder zum billigen Wässerchen.
Übrigens: Am besten kann sie mit alten Herren vom Schlage eines (meine Auswahl) Pelikan 140, 400, MB 32, 34, 220 und - großes Oha! - eines alten ROWI gold mit sanft flexender 18k-Feder, den ich vor
Zeiten gering geschätzt aus einem Nachlass erhielt und der sich inzwischen zu meinem Favoritenzirkel zählen darf.
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pens-and-freaks (Sonntag, 04 Mai 2014 17:10)
Ich darf mich wiederum für den Beitrag bedanken.
Thomas
pens-and-freaks (Dienstag, 13 Mai 2014 21:12)
Danke, Erasmus, für den Nachtrag. Man sieht hier sehr gut, wie sehr sich solche Farben unterscheiden können. Hier mittelbraun mit goldenem Shading, dort rostbraun mit dunklerem Shading. Und das Papier.
Daher kann man solche Farben nur unvollständig beschreiben und einschätzen, weil es die Abstimmung ausmachen kann. Und so ist es hier: Welches ist die schönste Kombination? Reine Geschmackssache. Man sieht aber auch hier wieder, daß ein solcher alter Montblanc für normal gesättigte Tinten entwickelt wurde und somit bei solchen Tinten schon fast zu stark sättigt. Das spricht aber nicht gegen, sondern eher für diese alten MB. Genau solche Modelle machen im wahren Sinne den Ruf dieser Marke aus. Daher sollte man unbedingt einmal solche Halter, selbst wenn sie teils sehr unscheinbar sind, probieren. Man wird überrascht sein, wie exzellent das Schreibverhalten sein kann. Das zeigt aber zudem auch, wie überragend gut Ebonit-Tintenleiter (haben diese alten MB meistens) sein können. Auslaufsicherheit und vor allem Tropfsicherheit sind aber geringer!
Viele Grüße
und nochmals danke
Thomas
Erwin Deininger (Dienstag, 16 Januar 2018 00:12)
Genau so isses, was Tinten-Füller-Kombinationen betrifft. Betankte eben erneut einen alten MB 34 mit dieser Tinte. Zuvor schwappte die A. Copper in einem SAILOR P.G. Realo mit H-B Feder, entsprechend der sailor´schen Nomenklatura. Die Copper ist in ihrer Charakteristik sowas von zwiespältig! Am besten kommt sie in nassen Stiften, entwickelt ein unglaublich warmes Gelbbraun mit deutlichem Roteinschlag, letzterer abhängig vom Fluss. Teuere, aber zu trocken agierende Füller bringen die wunderbare Farbe überhaupt nicht richtig zur Geltung. Das wird stets eine farbige Magerkost, die zur sofortigen Leerung zwingt. Dabei ist der Papiertypus, wie grundsätzlich, ein wichtiger Parameter. Ganz ausdrucksvoll zeigt sich die Tinte mit schönem Shading auf den von mir bevorzugten Papieren von Leitz (100g) und dem wesentlich glatteren Rhodia. Ihre Eigenwilligkeit, nicht mit jedem zu können, macht die Tinte zur Perle oder zum billigen Wässerchen.
Übrigens: Am besten kann sie mit alten Herren vom Schlage eines (meine Auswahl) Pelikan 140, 400, MB 32, 34, 220 und - großes Oha! - eines alten ROWI gold mit sanft flexender 18k-Feder, den ich vor Zeiten gering geschätzt aus einem Nachlass erhielt und der sich inzwischen zu meinem Favoritenzirkel zählen darf.
Die Kombi macht´s!
Mit Gruss
Erwin
Pens and Freaks (Dienstag, 16 Januar 2018 21:58)
Danke, Erwin.