Das Original von Pens and Freaks
Die Tinte gehört zu einer LE-Serie zum 150. Geburtstag der englischen Firma, die heute in Liverpool ansässig ist und ursprünglich aus London stammte. Die Serie umfaßt 8 Tinten, die Ende des letzten Jahres 2014 vorgestellt wurden.
Oben das Schriftbild mit einer "Soft Fine" von Pilot, die die Zartheit der Feder zu erhält. Die Tinte läuft aber in anderen Haltern eher breit und ist hoch gesättigt. Der Tintenfluß ist gut, aber nicht übermäßig, wie zum Teil bei Diamine durchaus häufig. Die Farbe zeigt Blau- und Schwarzanteile mit düsterer Grundstimmung ohne wesentliche Verfärbung ins Grünliche, wie sie z. B. bei der Tanzanite von Pelikan vorkommt. Gerade bei verringertem Federfluß kommen diese Eigenarten dann teils unschön zur Geltung.
Die wasserlösliche Tinte im eigenwilligen 30-mLGlas-Flacon ist mit EUR 9,50 (9/2015) recht teuer. Aber das ist man ja heute durchaus gewöhnt. Auch die Eigenarten der LE-Tinten sind inzwischen so üblich geworden. Ohne Frage sind das eigentlich Unarten. Aber so kommen wir immerhin zu neuen Kompositionen, auch wenn sie nicht von Dauer sind.
Sie konkurriert somit nicht dauerhaft (wenn auch aktuell bei mir) mit der seligen Conway-Stewart Tavy, die sich als außerordentlich brav herausgestellt hat und der ich nachtraure. Ich habe gottlob noch ca. 50 mL zur Verfügung. Schlechter bei der 1864 B/B ist aber eindeutig das nicht immer befriedigende Durchblutungs- und Fiederungsverhalten auf schlechtem Papier. Dann ist es mit dem zarten Schriftbild vorbei. Andererseits ist die Tinte sehr ausgewögen in Farbe und unter kontrollierten und besseren Bedingungen.
Interessant die andere Abstimmung im Papierchromatogramm:
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Marcus (Dienstag, 29 September 2015 19:38)
Danke, Thomas für deine Mühe, die du dir immer machst. Viele Grüße Marcus