Montblanc 144, 50er Jahre: EF

Bei der Penshow 2016 in Nürnberg in der letzten Woche hatte ich Maria versprochen, von meinem MB 144 EF einige Schreibproben einzustellen. Heute hatte ich mal die Gelegenheit. Versehentlich hatte ich ihn mit Aurora schwarz statt blau gefüllt, dann ausgewaschen (nach den Schriftproben) und dann mit R+K Königsblau gefüllt. Ich bitte um Verständnis, daß ich nicht die Pelikan 4001 Blauschwarz genommen habe. 


MB 144 "Masterpiece" (Exportmodell) mit minimalen Gebrauchsspuren und ohne Dyskolorierung. Feder 14 K bicolor EF mit Original-Box und Bedienungsanleitung
MB 144 "Masterpiece" (Exportmodell) mit minimalen Gebrauchsspuren und ohne Dyskolorierung. Feder 14 K bicolor EF mit Original-Box und Bedienungsanleitung
Die Aurora Schwarz läuft sehr flüssig und auch etwas breiter.
Die Aurora Schwarz läuft sehr flüssig und auch etwas breiter.
Im Vergleich mit der randscharfen und schmal laufenden Rohrer und Klingner Königsblau sieht man das sehr gut. Auch die Schattierung bei höherem Druck ist da, bei der Aurora nicht.
Im Vergleich mit der randscharfen und schmal laufenden Rohrer und Klingner Königsblau sieht man das sehr gut. Auch die Schattierung bei höherem Druck ist da, bei der Aurora nicht.
Papier ist Clairefontaine 90.
Papier ist Clairefontaine 90.

Diese Feder ist, wie ich finde, ein typisches Exemplar seiner Zeit. Die sehr feine Feder läuft mit wenig Druck gut und wenig kratzig. Für Freunde breiter Federn nicht sehr angenehm, sonst aber sehr exakt ohne Aussetzen und mit typischer geringer bis fehlender Strichvariation ohne Druck. Bei Druck schönes Flex. Insgesamt eine Semiflex mit schöner Strichvariation. Ich weiß, daß Maria etwas anderes braucht, die Strichvariation ist ohne Druck bei einer sehr feinen Feder (aber keiner "Hairline") jedoch nicht ausreichend. Bei der Pelikan 4001 Blauschwarz ist der Strich sicher auch noch feiner. Allerdings kommt mir eine Eisengallustinte (heutzutage) nicht in einen alten Halter dieser Qualitäts- und auch Preisklasse, den ich nicht ständig benutze. 

 

Viele Grüße

Thomas


Kommentar schreiben

Kommentare: 2
  • #1

    Wolfgang (Sonntag, 29 Mai 2016 21:48)

    Herzlichen Glückwunsch zu diesem schönen Stück. Die Schriftproben sind sehr aussagekräftig, wie sie die unterschiedlichen Wirkungen der verwendeten Tinten zeigen. Ein weiteres Plädoyer für den Füllhalter, das vielschichtigste Schreibwerkzeug.

  • #2

    Pens and Freaks (Sonntag, 29 Mai 2016 22:57)

    Danke, Wolfgang. Die alten 14X sind intertessante Burschen mit viel Charakter. Die Konstruktion mit dem teillackierten Schaft ist aber mehr als merkwürdig. Auch das Füllsystem mit seinem Leerlauf und einer gewissen Empfindlichkeit ist auch so eine Sache. Aber ein schönes Stück zweifellos.

    Viele Grüße
    Thomas