Ranga 9b

Gregors erste Eindrücke ...

Moin Thomas,

wie angekündigt im Kommentar zu Deinem Ranga hier ein paar Eindrücke zu
meinem gestern angekommenen Ranga 9b.

Aus dem Text und den Bildern kannst Du sicher einen Beitrag für deine
schöne Seite zaubern.


Danke, eine schöne Adventszeit, und vor allem - bleib' gesund!

Gruß von der Küste

Gregor


 

Thomas‘ Bericht über die Ranga Pens hatte mich neugierig gemacht, speziell die Aussicht auf das Material Ebonit.

 

Einen Cleo in Ebonit benutze ich gerne, das Material ist warm, leicht und angenehm in der Hand. Ebonit ist auch gar nicht so leicht zu bekommen, also warum nicht mal einen Ranga ausprobieren?

 

Meine Wahl fiel auf das Modell 9b in rot/schwarz poliert – klassische Torpedoform ohne Absatz an der Kappe.

 

Dazu eine Bock Feder in Titan und feiner Strichstärke und silberfarbener Clip.

 

Aufpassen; es gibt eine Version für Konverter und einen Eyedropper, die sich nur im beschreibenden Text unterscheiden. Ich wollte den Konverter. https://rangapens.com/de/model-9b-5

 

Das konfigurieren per Website ging sehr einfach, bezahlen per PayPal ebenso.

 

 

 

Nach etwas über 6 Wochen Vorfreude (und zwischenzeitlichem Mailkontakt mit dem Hersteller) kam heute das Päckchen: In einem Kunststoff-Versandbeutel ein in Baumwolle eingenähtes (!), per Hand beschriftetes (!) Paket.

 

<Bild 1>

 

Schon außergewöhnlich.

 

 

 

Im Versandpaket ein falscher Füller…!

 

<Bild 2>

 

Dachte ich zumindest. Aber das war nur die kostenlose Dreingabe, ein einfacher Eyedropper aus Spritzguss.

 

Der richtige Füller war sorgfältig in Kunststofffolie verpackt. Ein beeindruckendes Teil!

 

 

 

Der Ranga 9b ist kein schmächtiges Schreiberät, hier ein paar technische Daten:

 

<Bild 3>

 

Länge 16 cm

 

Durchmesser Korpus 16 mm

 

Durchmesser Griffstück an der „Taille“ 11mm, zur Feder hin auf 12mm erweitert

 

Gewicht mit Kappe 33 gr

 

Gewicht ohne Kappe 21 gr

 

Standardkonverter von Schmidt liegt bei, Großraumpatronen dürften genauso passen

 

 

 

Der direkte Vergleich mit bekannten Füllern wie M805 und MB 146 zeigt die Größe deutlich. Oder wie ein Freund sagte: „Das ist ein Ministerpräsidenten-Format!“

 

<Bild 4>

 

 

 

Ohne Kappe ist das nicht mehr gar so dramatisch; der Ranga 9b besitzt tatsächlich eine gute Gebrauchsgröße und ist ergonomisch überraschend gut ausgeformt.

 

<Bild 5>

 

Der starke Absatz am Griffstück, der durch die glatte Torpedoform nötig ist, macht sich praktisch gar nicht bemerkbar, weil er so weit hinten liegt. Es gibt keine scharfen Kanten oder Grate im Griffbereich.

 

Man kann die Kappe zum Schreiben ein kleines Stück weit aufstecken, aber das sieht dann schon albern riesig aus. Außerdem wird der Füller dann sehr hecklastig.

 

 

 

In meiner Hand (Handschuhgröße 9) liegt der Ranga 9b sehr angenehm, ausbalanciert und – wie ich finde – auch nicht zu mächtig.

 

<Bild 6>

 

Das lange, taillierte Griffstück gefällt mir ausgesprochen gut, und die große Bock Feder sieht aus wie dafür gemacht.

 

<Bild 7>

 

Sehr schön, das markante Logo und ein paar Verzierungen sind noch immer geprägt und nicht billig gelasert. Die Titan Federn sind, was man so liest, ja anscheinend recht streuend, aber da habe ich wohl Glück gehabt: Meine schreibt wirklich sehr fein, mit leicht in Richtung „trocken“ tendierendem Fluss. Selbst auf billigem Kopierpapier bekommt man damit ein sauberes Schriftbild hin.

 

<Bild 8>

 

 

 

Die Kappe schließt mit zweieinhalb Umdrehungen und einem deutlichen Kraftanstieg am Schluss. Man weiß dann, dass sie fest verschlossen ist. Das Gewinde geht leichtgängig, aber nicht zu lose. Sehr schön.

 

Der eigengefederte Clip hält den leichten Füller mühelos sowohl an dünnem Hemdstoff oder auch im Jacket. Zumindest, wenn das Hemd eine so tiefe Tasche hat, dass der Füller hineinpasst… Schön ist auch das elegante Schwanenhals-Design mit dem unaufdringlich eingelaserten Ranga Schriftzug.

 

Mit der polierten und fugenlosen Oberfläche ist der 9b ein echten Handschmeichler. Mir gefällt auch das Schlierenmuster, der Farbverlauf, dieser schwarz-roten Materialmischung sehr.

 

Es gibt viele andere Kombinationen und auch reine Farben.

 

Im Gegenlicht betrachtet, sieht man eine ganz leichte Welligkeit der Oberfläche. Das stört mich nicht, sondern im Gegenteil unterstreicht dies den Anspruch, ein ‚handmade pen‘ zu sein. So ist das, wenn kein CNC Vollautomat ein Teil bearbeitet, sondern per Hand gearbeitet und poliert wird. Zusammen mit der interessanten Verpackung ist das ein Teil der user experience.

 

 

 

Der einzige Mangelpunkt, den ich bisher feststellen konnte, ist der leichte Grat an der Kappenspitze. Diese ist nach der Montage des Clips aufgesetzt (geschraubt oder geklebt), und man spürt dort eine Kante. Zu sehen ist das aber kaum.

 

 

 

Der Füller ist mit 151€ fast ein Schnäppchen (inklusive Versand und Zollabwicklung), und für mich im besten Sinne seinen Preis wert. Die Bock Titan Feder hat da ziemlich an der Preisschraube gedreht… Wenn man Edelstahl wählt, oder sogar die indische Federvariante, ist der Füller für die Hälfte zu bekommen.

 

Insgesamt ein sehr stimmiges Paket, der Ranga 9b. Man muss schon große Halter mögen.

 

Gute Verarbeitung, da klappert oder wackelt nichts, und das Material ist sowohl optisch ein Hingucker als auch haptisch außergewöhnlich. Ich freue zu diesem Kauf.

 

 

 

Dir, Thomas, danke für den Tipp.

 


Abb. 1: Versandpaket
Abb. 1: Versandpaket
Abb. 2: Verpackung – Inhalt
Abb. 2: Verpackung – Inhalt
Abb. 3: Technische Daten
Abb. 3: Technische Daten
Abb. 4: Größenvergleich mit Kappen
Abb. 4: Größenvergleich mit Kappen
Abb. 5: Größenvergleich ohne Kappen
Abb. 5: Größenvergleich ohne Kappen
Abb. 6: Handhabung
Abb. 6: Handhabung
Abb. 7: Bock Titanfeder
Abb. 7: Bock Titanfeder
Abb. 8: Schriftprobe
Abb. 8: Schriftprobe

Vielen Dank, Gregor, für Deine ersten Eindrücke dieses aufwendig zu fertigenden Modells von Ranga. Die Kappe so zu integrieren, ist nicht so einfach. Beim Ranga 3 ist das natürlich einfacher. Es freut mich sehr, daß Du eine gute Titanfeder erwischt hast. Das ist viel wert. Natürlich Vorsicht beim Aufdrücken. Titan kann sich auch verbiegen. Ich finde es sehr gut, daß Ranga sehr viele verschiedene Federn anbietet. Und man könnte bei einem JoWo-Einsatz auch andere Federaggregate, die z. B. von Esterbrook oder Edison verwenden. Die werden teils inhouse nachbearbeitet (Edison) und sind so möglicherweise eine interessante Option. Wenn man dann seinen Ranga so hat, wie man ihn möchte, hat man ein individuelles, sehr hochwertiges Schreibgerät, das einem dauerhaft Freude bereitet. Bei den Ebonit-Modellen heißt es halt aufpassen: Hartgummi verträgt sich nicht gut mit Sonnnenlicht! Aber es gibt ja auch Acrylglas-Modelle und viele, viele Farben! Ic habe doch inzwischen mehrere Rangas ...

 

Vielen Dank nochmals und viele liebe Grüße

in den Norden!

Bleibe gesund.

 

Thomas

Von links: Ranga Majestic in Ebonit glänzend, Ranga 9b in Acrylglas glänzend, Rangs 3 in Ebonit matt und Ranga 3 in Acrylglas glänzend
Von links: Ranga Majestic in Ebonit glänzend, Ranga 9b in Acrylglas glänzend, Rangs 3 in Ebonit matt und Ranga 3 in Acrylglas glänzend
Von links: Federn von Bock, Bock, Schmidt und "Ranga" ("Ranga flex", indische Produktion)
Von links: Federn von Bock, Bock, Schmidt und "Ranga" ("Ranga flex", indische Produktion)
Barney hat sich das mal angesehen.
Barney hat sich das mal angesehen.

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