Eisengallustinte

Teil 2

Man sieht jetzt die Unterschiede nach einigen Tagen sehr deutlich, Die EG-Tinte ist gehärtet und durchgefärbt. Nun ist sie blauschwarz. 

Das ist der Papierchromatographiestreifen nach der Aushärtung nach einigen Tagen. 


Sehr eindrucksvoll der Wassertest

Meine Beurteilung:

 

EG-Tinte gibt es Schin sehr lange und bestimmte Produkte sind wohlbekannt und einschätzbar. Hauptvorteile sind die attraktive Aushärtung der Schrift und die hervorragende Wasserfestigkeit bei befriedigenden Schreibeigenschaften. Die "Salix" ist auf jeden Fall eine richtige EG-Tinte, die die klassischen Farbveränderungen von hellblau bis blauschwarz zeigt. Und die Schrift sieht nicht aus wie bei einem Filzstift oder Rollerball. 

 

Entscheidend sind zwei Dinge: die Dichtigkeit der Kappe und das Tintenaggregat, das einen guten Tintenauftrag erlaubt. Dann kommt es auch zu dem attraktiven Farbumschlag und der randscharfen Schrift Auch drücken diese Tinten nicht durch den Federschlitz und sie sind sehr papierunabhängig, neigen weder zum Durchbluten noch zum Ausfedern. Auch sind sie (Pelikan und Rohrer und Klingner) preiswert. 

 

Die "Salix" ist dabei, wie ich ja weiß, unkompliziert und ohne Probleme. Der Hersteller scheint die richtige Mischung gefunden zu haben. Die leichte Raspeligkeit ist typisch bei verschiedenen Federn. Das liegt am eingeschränkten Fließverhalten. Ich kann mir auch gut vorstellen, daß die "Salix" auch sehr gut mit einem historischen Füllhalter wie einem Pelikan 100 N gut zurecht kommt  Ich weiß aber auch um einen schwereren Kolbengang bei EG-Tinten, so daß ich in meinem täglich eingesetzten 100N mit 14K-Goldfeder in F doch bei der Pelikan 4001 Königsblau bleiben werde. Bei dem modernen Standardfüllhalter wie dem Collier mit dem JoWo-Aggregat und Konverter-Füllsystem sind Probleme nicht zum erwarten. Der Kolben füllte auch ganz leicht ohne Widerstand. 

 

Obwohl ich die Pelikan Blauschwarz und die Platinum Blue-Black sehr gut kenne, möchte ich auf diese als Alternative hier nicht eingehen. Sie sind sehr eigene Tinten mit teils anderen Eigenschaften.

 

Ich hoffe, der Beitrag hat euch gefallen.

 

Viele Grüße

Thomas 


Kommentare sind das Salz in der Suppe und sehr willkommen. Das gilt auch für eigene Beiträge. Nur Mut!

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Kommentare: 2
  • #1

    Alfred (Sonntag, 23 Februar 2025 17:23)

    Guten Tag und hallo,
    ist denn auch eine Eisengallustine erhältlich, welche nach dem Trocknen in ein reineres Schwarz umschlägt?
    Oder ist man hier auf blau-schwarz festgelegt? -Etwa, weil die Füllhaltertuschen a la Fount India bereits den Bedarf an Resistenz und Eindunklung abdecken?
    Geschieht es, um den zum Einsatz kommenden Stoff Eisengallus kenntlich zu machen? Gelingt hier der Farbumschlag besonders gut und eindrucksvoll? Oder ist schließlich dies noch die sicherste und füllhalterschonendste Methode, eine Eisengallustine in Umlauf zu bringen?
    In den frühen Tagen der Vogelfeder ergaben die Eisengallustinen schwarz.

    Grüssend,

    Alfred.

  • #2

    Pens and Freaks (Sonntag, 23 Februar 2025 18:39)

    Hallo Alfred, vielen Dank für deinen Kommentar. Ohne blaue wasserlösliche Trägerlösung kenne ich die Pelikan Balu-Schwarz, Registrar Ink, die Gutenberg-Tinte und die Akkerman IJzer-Galnoten. Die ersten beiden sind gräulich und trocken schreibend. Die Akkerman ist gräulich und wird graphitschwarz, hat aber einen besorgniserregend hohen EG-Anteil. Wie das bei der alten Pelikan blau-schwarz war (schreibt blau, wird schwarz) wr, kann ich nicht sagen. Die KWZ-Tinten sind sehr intensiv und laufen sehr breit. Für mich nichts. Die Fount India läuft sehr breit und ist etwas für Zeichner.

    Eine EG-Tinte wie Salix, Pelikan BS und Platinum B/B haben ein scharfes Schriftbild, die Pelikan ist meist grauschwarz, nicht blau! In manchen Haltern mit viel Fluß kommt mehr Trägerlösung und erscheint die Tinte etwas blau. Aber sie ist sehr trocken und paßt nicht zu vielen Haltern.
    Die Pelikan ist also die große Unbekannte.
    Viele Grüße Thomas