Pelikan Souverän M600

Vibrant Orange

Feder Gold 14K, Federstärke EF


Quelle: https://www.pelikan.com/pulse/Pulsar/de_DE.FWI.displayShop.260740./souver%C3%A4n-600-vibrant-orange

Special Edition November 2018

als Füllfederhalter und Drehkugelschreiber erhältlich

Die meistgenutzten Größen der Füllhalter der Pelikan Souveräne sind die M400, 600 und 800. Die M600 gelten dabei als eine nach heutigen Vorstellungen für viele Hände sehr gute Größe bei schöner Leichtigkeit. Der M400 ist auch mir etwas zu kurz ohne aufgesteckte Kappe. Seit 1997 ist der 600er nicht mehr eine besser dekorierte Variante des 400, sondern größer und somit eigenständig. Er trägt eine etwas größere Bicolor-Goldfeder in 14 K und kommt in den Federvarianten EF, F, M und B. Für die EF verlangt man mehr. Oblique-Federn werden standardmäßig nicht mehr angeboten. Auch hier wird man das Spezialfeder-Programm nützen können, in dem vor Ort in Hannover wunschgemäß Federn für einen Aufpreis geschliffen werden (Bezeichnung "S" auf dem Federstempel). Die Bicolor-Feder ist wunderbar ziseliert und rhodiniert. Der Tintenleiter aus Kunststoff ist Pelikan-typisch. Das Tintenaggregat lässt sich herausschrauben für Federtausch oder – optimal – für die Reinigung.

Kappe und Schaft der neuesten Sonderserie für eine limitierte Zeit ohne Stückzahlbegrenzung (typisch für Pelikan) ist aus einem Acryl-Material, das Durchsichtigkeit und somit Luftigkeit mit enormer Farbbrillanz mischt. Der Produktionsprozess soll aufwendig sein. Die Akzente sind aus 23K-Gold. Griffstück und Füllknopf kontrastieren mit dem üblichen Schwarz. Es ist ein Kolbenfüller mit Kunststoff-Mechanik wie beim M400 auch. Er ist leicht mit seinen 18 g geschlossen und gefüllt und 12 g ohne Kappe. Im Gegensatz zum schwereren M800 gibt es keine besondere Balance in Richtung Federspitze. 12,4 bzw. 13,3 cm lang ist der Halter ohne Kappe bzw. geschlossen. Mit aufgesteckter Kappe sind es immer noch recht bequeme 15,5 cm. Der dann recht lange Halter bleibt gut in der Balance und ist leicht. 

Die Kappe öffnet mit einer Umdrehung, was prinzipiell praktisch ist. Die Kappe sitzt auch fest und geht dabei offenbar durch ein Kunststoff-Inlay in der Kappe auf Widerstand und nicht wie früher auf den härteren Kunststoff des Kappenmaterials. Durch einen leichten Druck auf die hintere Kappenseite gehen die Pelikan-Kappen sonst gerne lose und durch den geringen Gewindegang verliert sich diese gerne. Das könnte hier verbessert sein. Meine M300, 400, 805 und 1000 haben dieses Manko. 

 

Das Pelikan-Emblem am Kappenkopf ist schon seit Jahren auf mattiertem Grund vergoldet. 

Das Kappenband ist zweigeteilt, wie bei den Souveränen üblich. Das untere und kappenabschließende Band trägt die Beschriftung PELIKAN SOUVERÄN GERMANY eingestanzt.Der typische Pelikan-Schnabel-Clip ist legendär.

Handling und Größe erscheinen mir sehr angenehm. Die tiefe Farbe des Orange ist unerreicht schön und wird in den Fotos in ihrer Leichtigkeit und ihrem Changieren nicht annähernd wiedergegeben. Es scheint aber auch das schwarze Griffstück durch die Kappe und so auch nach dem Füllen das Tintenreservoir. Auf den gezeigten Bildern war der Halter ausgepackt und noch nicht gefüllt. Die Drehkolbenmechanik läuft geschmeidig und ist funktionell wie immer bei den Pelikanen. Das Griffstück trägt zwei schmale vergoldete Bänder. Der Kontrast Orange und Schwarz gefällt mir gut, mit dem Durchscheinen von Tinte und Griffstück muss man leben. 


Ich habe eine EF-Feder gewählt, die mir als möglichst fein und sanft schreibend, mein Internethändler des Vertrauens (danke ...) gut ausgewählt hat. 

Zusammenfassende Beurteilung:

Luftig und brillant, so möchte ich den Vibrant Orange beschreiben. Die 600er-Größe des Pelikan Souverän ist leicht und hat eine angenehme Größe für sicherlich viele Anwender. Das herbstliche Orange passt sicherlich ganz besonders zu diesem Spätjahr 2018. Die hochwertigen vergoldeten Akzente passen sehr gut dazu. Das durchscheinende Material erlaubt auch Einblicke auf Mechanik, Griffstück und Tinte, ohne dass man den Vorrat besonders gut einsehen könnte (das wird sich in der Benutzung noch zeigen). Die Feder ist passend in der Größe und wunderbar in Design und Machart. Das Tintenaggregat ist Pelikan-typisch saftig und so schreibt der 600er dann auch mit der Standardtinte Waterman Serenity Blue (so wäre es auch mit der etwas breiter laufenden Pelikan 4001 Königsblau). Man sieht aber auch, dass die Pelikan-Federn wiederum recht breit ausfallen und das natürlich keine typische EF-Feder ist. Umgekehrt schreibt sie nicht sehr geräuschvoll und ist recht sanft. Pelikan-Federn fallen in Breite und Schliff, ebenso in der Beschaffenheit des Schreibkorns recht unterschiedlich aus. Man muss es wissen und probieren. Aber sehr feine Federn (vor allem bei den Goldfedern) sind nicht die Sache von Pelikan, die die Federn erfreulicherweise inhouse produzieren. Somit ist Pelikan einer der wenigen Hersteller, die ihre Schreibgeräte und auch die Federn selbst herstellen wo wie auch Aurora, Montblanc oder Lamy und die Japaner Pilot, Platinum und Sailor (keine vollständige Liste).

 

Ich hoffe, der Beitrag hat euch gefallen. Viele Grüße: euer Thomas und die Pens and Freaks


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