Diamine Onyx

Diamine ist ein englischer Tintenhersteller mit einer immensen Tintenauswahl. Heute möchte ich euch eine interessante Schwarztinte vorstellen.

Schwarze Tinten, ich benutze sie recht wenig, sind so eine Sache. Die Mehrheit der Rezensenten wollen eine Black-Black und am besten noch schwärzer.

Ein Teil der Benutzer sucht eine recht resistente Tinte ohne Besonderheiten wie Nano-Technik o. ä. Manche schwarze Tinten sind recht resistent.

Die Auflösung ist 600 dpi und der Scan wurde mit einem Canon LIDE 400 durchgeführt.

Die Farbechtheit solcher Scans ist immer so eine Sache. Hier ist die Farbe einen Tick zu hell und grau. Im Original ist das schon ein dunkles Schwarz.

Auffällig ist das scharfe, nicht zu breit laufende Schriftbild. Kein Durchbluten, allenfalls minimal auf entsprechend empfindlichem Papier, aber insgesamt unproblematische Schreibeigenschaften. Aber viel besser als z. B. bei J. Herbin.

Unter Wassereinfluß zerfließt die Tinte sofort, sie bleibt teils erhalten, aber die Optik ist nicht mehr schön.

Bei Recycling-Papier und mit viel Druck geschrieben sieht man bei der Vergrößerung ein leichtes Fiedern. Auch hier auf dem Scan zu grau.

Auf der hochwertigen Karteikarte überraschenderweise etwas mehr Fiedern. Rechts eine Papierchromatographie. Hier sieht man die homogene Tintenfarbe, im Original ist das Grau fast Schwarz und es läuft Violett sehr weit mit. Das paßt zu dem vielfach beschriebenen violetten Touch.

Diesen erkenne ich im Schriftbild nicht.


Zusammenfassende Beurteilung:

Schwarze Tinten sollten schwarz sein und nicht grau oder braun oder auch blau. Sie sollten möglichst keine Verfärbungen haben. Die meisten üblichen Tinten haben einen gewissen Touch.

Häufig laufen sie auch breiter als z. B. die typischen Königsblauen als Referenz (z. B. Waterman Serenity Blue als Quasi-Referenz für alle Füllhalter und Tinten). Das ist z. B. bei den sogenannten "Hochgelobten" so, wie Aurora Black oder J. Herbin Perle de Noire.

Das ist hier nicht so. Die Tinte ist bei verschiedenen Tinten randscharf und läuft fein. Eine gewisse Fiederung und ein sicherlich nicht relevanten Durchbluten bei bestimmtem Papier ist festzustellen, aber kaum auffällig.

Nicht gut ist das Verhalten bei Wasser. Das kann ein Dealbreaker sein.

Die Tinte drückt dafür aber auch nicht am Federschlitz durch oder klebt an der Feder. Da ist sie völlig unkompliziert.

Das Laufverhalten ist gut, aber nicht übermäßig üppig. Bei der hier gewählten EF-Jowo-Stahlfeder in einem Estie, die ich sehr gut kenne, macht die Tinte einen sehr praktikablen Eindruck und sieht auch schwarz aus.

Die Reinigung ist unproblematisch und der Preis günstig.


Ich selber sehe diese Tinte sehr positiv. Sie stammt von einem sehr etablierten Hersteller und ist preislich in Ordnung. Man bekommt sie inzwischen recht gut auch außerhalb Englands.

Wasserfestigkeit darf keine Rolle spielen und man darf sich über ein recht tiefes Schwarz und ein recht scharfes Schriftbild freuen.

 

Viele Grüße

Thomas und die Pens and Freaks


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