Klassiker: Geha Goldschwinge Modell 725

Zum ersten Mal habe ich von der Goldschwinge in einem Schreibgerätebuch gelesen. Bei "Dietmar Geyer, Schreibgeräte sammeln", Verlag laterna magica, habe ich Ende der 80er eine Werbeabbildung gesehen. Es war eine Weihnachtswerbung 1961. Geha bewarb den Füller als einzigartig in der Welt mit der großen Goldfeder, dem Synchro-Tintenleiter und dem Reservetank. Somit sind die wirklich wichtigsten Fakten genannt.

Ganz lange hat es gedauert: Seit Mai dieses Jahres habe ich eine schwarze Goldschwinge, die noch den Original-Sticker trägt: Schwarz ist sie mit schwarzer Kunststoffkappe und einem Patronenfüllsystem. Kolbenfüllystem wäre mir lieber gewesen, aber eine Patronenversion in diesem Erhaltungszustand, das ist nicht so häufig und der Preis war OK.

Geha 725 in Patronenausführung mit 14-K-Goldfeder OM
Geha 725 in Patronenausführung mit 14-K-Goldfeder OM
Die große Geha-Intarsienfeder – wunderschön
Die große Geha-Intarsienfeder – wunderschön

Man sieht einen eleganten, dem damaligen Zeitgeschmack nach, recht zierlichen Halter mit einer großen, wunderschön eingearbeiteten 14-K-Goldfeder ohne Flex. Man erinnert sich sofort an die Sheaffer-Inlaid-Nib des PFM von 1959. Die OM-Feder ist absolut rigide, sehr gut geschliffen und hat einen guten Tintenfluß.

Aus meiner Schulzeit kenne ich den Reservetank, den man mit dem Kappenrand betätigt; die Taste am Tintenleiter wird eingedrückt und mit der nachfolgenden Patrone wieder ausgefahren. Man war als Schüler stolz darauf, aber so richtig gebraucht hat man den Reservetank, zumindest mir ging es so, eigentlich nicht. Aber ein Pelikano hatte ihn eben nicht. Was waren das für Zeiten.

Es werden Geha-Patronen eingelegt, die zusammengeklickt werden und somit aneinander halten. Umgekehrt wie eine Pelikan-Patrone eingeführt, ist man startklar für weitere Seiten.

Die kleine und feine Goldschwinge ist sicherlich der schönste Füllhalter der Firma aus Hannover, die über so viele Jahrzehnte eine wichtige und anerkannte Größe im deutschen Füllhaltermarkt war. In Erinnerung geblieben sind natürlich die Schulfüller. Aufgrund ihrer sehr guten Qualität und der sicheren und langjährigen Funktion in Verbindung mit ihrer Eleganz haben die Geha viel Besitzerstolz hervorgerufen.

Ich würde mich freuen, wenn der kleine Beitrag gefallen hat. 

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Kommentare: 5
  • #1

    Thomas paf (Dienstag, 03 Dezember 2013 22:51)

    Ein wirklich fantastisch aussehender Halter aus den 50ern, der ein ungemeiner Prestigegewinn für die Firma aus Hannover war.

    Leider waren die weiteren Modelle gestalterisch eher gewöhnlich. Im Gegensatz zu den Einlegefedern von Sheaffer lösten sich die Federränder gerne vom Kunststoff ab.

    Dieser sehr schöne Halter wird von mir geschont und nicht benutzt. Eigentlich schade, aber die sichere Sache.

  • #2

    Quast (Mittwoch, 18 Dezember 2013 18:21)

    Ich hab auch noch eine Goldschwinge Feder F aber mit Schraubkappe und Originalverpackung. ;-))

  • #3

    Bill Cameron (Dienstag, 25 Juli 2023 19:07)

    It cost new, DM-360....when a Parker silver P-75 cost $22 (DM-88) in silver money.

    A classic sleek thin medium-large pen with rolled gold trim. designed by Geha to beat the 2xx series of MB and did.

    Has a fantastic good balance posted. Of course a semi-flex nib. It has two different clips, mine has two slightly curved lines at the outside that gives the clip so much class. There is also a plain clip.

  • #4

    Pens and Freaks (Mittwoch, 26 Juli 2023 11:11)

    Danke für die Information. Viele Grüße

  • #5

    Seraina (Mittwoch, 11 Dezember 2024 21:13)

    Ich habe eben so eine Goldschwinge (Kolbenfüller) bekommen- was ich nicht wusste: der ganze Federteil ist abschraubbar, ich habe drei weitere Inlay-Federköpfe dazu bekommen die kan wechseln kann. So was tolles sah ich selten.