Wenn man von Delta aus der Nähe von Neapel spricht, fällt einem zunächst die Farbe Orange ein. Und natürlich der Dolce Vita. Inzwschen gibt es ihn auch in Schwarz, Soiree genannt.
Ich hatte nun die Gelegenheit, mir einen solchen zu besorgen. In der Größe Medium (oder Media) bekommt man einen qualitativ äußerst hochwertigen Halter mit seinen sehr schönen Akzenten, die orangefarbene Maserung als Intarsienringe, die rhodinierten und Silber-Akzente. Insbesondere ist das pompeianische Ornament am Kappenband wunderschön und aus Sterlingsilber.
Der Halter ist recht stark im Durchmesser, aber recht kurz. Das sollte man mit berücksichtigen. Die Balance empfinde ich als sehr gelungen. In der Anfaßqualität entspricht er höchsten Anforderungen. Es gibt wenige Alternativen wie z. B. die Montblanc Meisterstücke, die man auf diesem Niveau findet. Andere gelobte Hersteller fühlen sich nicht so hochwertig an. Kappenschluß und Corpusfixierung sind tadellos. Die Kappendichtheit werde ich im Verlauf noch anmerken.
Der Delta Dolce Vita Media (Größe Medium) in der schwarzen Ausführung, die Soiree heißt. Der Halter besteht aus
Acrylglas und wird aus dem Vollen gedreht. Kein Spritzkunststoff. Sehr schön die orangefarbenen Intarsien und die Sterlingsilber-Binde mit Motiven aus Pompei. Der eigengefederte Clip mit
Rhodinierung trägt am Ende eine Kugel für einfache Bedienung im klassischen Stil.
Diese Version trägt, ich wollte das so, eine Fusion-Feder, die ich bereits beim Delta Fusion 82 vorgestellt hatte. Letztlich ist es eine rigide Stahlfeder mit aufgebrachtem 18-K-Gelbgoldblatt in einer festen Verbindung auf einem Spritzkunststoff-Tintenleiter. Ich gehe davon aus, daß diese Feder bei Bock in Heidelberg, wie auch die anderen Delta-Federn, gefertigt wird.
Vergleich Delta und der bekannte Montblanc 146, geschlossen und offen:
Wie schreibt er nun? Die EF-Feder ist sehr saftig und schreibt in allen Richtungen sehr gut und gleichmäßig. Die EF ist wirklich fein und hat etwas Biß, wie das bei einer EF nun mal so ist. Sie ist aber nicht kratzig und hat mit ihrem weit auslaufenden Federschenkeln nicht nur eine schöne Optik, sondern läßt sich elegant und leicht führen. Dem gegenüber sind die Goldfedern kürzer und schmaler, zudem pummeliger an der Schreibspitze. Wiederum läßt sich sagen, die Fusion-Feder verhält sich außergewöhnlich gut. Ein Halter, der mir rundum sehr gut gefällt.
Das obige Schriftbeispiel zeigt den Dolce Vita mit einer EF-Fusion-Feder mit der Aurora blu. Die beiden harmonieren offenbar sehr gut. Der Tintenfluß ist saftig, aber nicht übersteuert. Die Feder ist rigide und hat keine wesentliche Strichvariation. Der Halter schreibt wie eine rigide Feder aus alter Zeit. Würde man sich diese Federcharakteristik als Semiflex vorstellen, wäre das ein sehr interessanter zusätzlicher Aspekt.
Meßwerte:
Ich hoffe, diese Impressionen vom Dolce Vita haben Euch gefallen.
Viele Grüße
Thomas
25.3.2015
Das ist die vergoldete Ausführung des Soiree, auch mit einer EF-Fusion-Feder.
Zum Vergleich:
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pens-and-freaks (Mittwoch, 25 März 2015 22:54)
Übrigens: Deutscher Service über S. C. Lucht in Wiesbaden (tinte-im-blut.de)
Lifetime Guarantee
Maria (Donnerstag, 26 März 2015 00:27)
Vielen lieben Dank für die nicht nur gelungene, sondern regelrecht begeisternde Darstellung des Soiree in Wort und Bild.
Grüße von Maria
Pens-and-Freaks (Donnerstag, 26 März 2015 21:25)
Ja, danke, Maria. Ist auch ein besonderer Füller. Habe mir gleich einen orangefarbenen Dolce Vita Media mit 14-K-Goldfeder bestellt. Werbung für den Anbieter möchte ich aber nicht machen. Kann ja jeder selber herausfinden.
VG Thomas