Der Justus 95 wurde 2013 vorgestellt zum 95. Geburtstag der Firma. Er ist die Neuauflage eines Prinzips, mit Hilfe eines Goldblattes auf der Feder, die Flexibilität zu verändern. Durch Drehen am vorderen Griffstück kann das Blatt von H (Hard) stufenlos nach S (Soft) verstellt werden. In S ist das Federblatt ganz zurückgezogen und umgekehrt. Die 14-K-Goldfeder kommt in FM oder M, soweit ich informiert bin. Das Schreibverhalten ist gegenüber dem Falcon sehr verschieden. Ein großer Füllhalter mit Designanleihen an einen der ganz großen britischen Füllhalter der 30er-Jahre.
Der Justus 95 ist ein weiterer besonderer Entwurf der Firma aus Tokio, Japan. Neben dem Capless, Falcon und Custom 823 ist der Justus 95 in der Konstruktion und im Design ein wohlüberlegter Füllhalter, der zu einem attraktiven Preis durchaus erworben werden kann. Die üblichen Verkaufspreise sind aber recht stattlich. Wer einmal die Gelegenheit hat (z. B. in einer Penshow oder bei einem Füllhaltertreffen), der dürfte einen sicherlich sehr interessanten Eindruck bekommen. Auch dieser japanische Füllhalter ist eine enorme Bereicherung für meine Sammlung.
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Marcus W. (Sonntag, 07 Dezember 2014 21:07)
Hallo Thomas
Vielen Dank auch für diesen Bericht. Der Justus hat seinen Preis, er gefällt mir gut. Die Feder sieht gewöhnungsbedürftig aus. Aber diw Funktionalität ist einzig.
Vielen Dank nochmals und viele Grüße
Marcus
Gregor (Freitag, 15 Dezember 2017 17:48)
Moin Thomas,
der Justus 95 hat mich seit langem gereizt, nun ist er kürzlich aus Japan eingeflogen:
Sehr schöner, stattlicher Füller mit toller Feder. Satter Strich mit GvFC Kobaltblau.
Die Einstellbarkeit S zu H muß man nicht überbewerten; am Strich ändert sich nichts. Aber das Schreibgefühl ist tatsächlich anders, wenn die Elastizität verstellt wird. Bei H lassen sich Skizzen gut zu Papier bringen, das Gefühl ist fast wie bei einem Rapidographen (wer die noch kennt), zumal der Strich nicht variiert bei horizontaler, vertikaler oder diagonaler Strichführung.
Eine Bereicherung.
Schick: Der Pumpkonverter mit seinem recht großen Volumen. Die Preise in Europa halte ich dennoch für übertrieben.
Was mich etwas stört, ist das Plastik-Klappergeräusch beim Abnehmen und Aufstecken der Kappe. Außerdem stößt der Pumpkonverter im Korpus an, wenn man seitlich an den Füller stuppst, und auch das gibt ein vernehmliches Geräusch. Sollte man wohl nicht tun.
Bei einem Füller, der in Europa soviel wie ein M600 kostet, sicherlich besser zu lösen. Aber beides kein wirklicher Dealbreaker, dafür schreibt er zu gut und das 'handling' ist ausgewogen und gelungen.
Gruß von der Küste
Gregor
Pens and Freaks (Samstag, 16 Dezember 2017 00:33)
Vielen Dank, Gregor, für Deine Einschätzung und Deine ersten Erfahrungenen. Meine Eindrücke zu Kappe und Konverter ist positiver. Das Material wirkt wie Hartgummi und somit hochwertiger als viele Pilot wie Custom 742 oder 912.
Viele Grüße
Thomas